Ja, es ist so weit. Auch wenn ich jetzt große Augen bei den Personen sehe, die hier mit lesen und mich auch persönlich kennen. Ich will mit dem Rauchen aufhören. Ganz ernsthaft und halb richtig. Halb richtig, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann nie, nie, nie, aber auch nie, nie wieder eine Zigarette zu rauchen. Das beinhaltet auch mein morgiger Rauchstopp(-Versuch): Ich will auf jeden Fall längere Zeit Rauchfrei sein und vor allem meine Rituale (beim Kaffeetrinken, aus Langeweile, beim Telefonieren) auflösen. Daher denke (hoffe) ich, dass selbst wenn ich ich zwei, drei Monaten mal am Abend bei einem Glas Wein oder Bier eine oder zwei Zigaretten rauche, ich nicht in meinen normalen Alltagstrott verfalle. Nur dieses "Versprechen" hat mich eigentlich richtig zu dem Entschluss gebracht. Also naja, da sind schon noch andere Gründe... der schlechte Atem, der Geruch, das Gefühl in den Lungen, vor allem am Morgen, die Abhängigkeit und so weiter und so fort. Trotzdem, ohne dem ab-und-zu-ok wäre ich heute noch lange nicht bereit, es wenigstens mal zu versuchen.
Ich bin recht positiv und habe dennoch ganz ganz große Angst. Ich kann es mir nämlich einfach nicht vorstellen, wie das ist: Ich als Nichtraucherin. Wo das Fräulein ist, da gibts ne Zigarette und ein nettes Gespräch. Da wird fürs Rauchen gekämpft und über ignorante Nichtraucher geschimpft. Oh man.
Aber ich bleibe auch morgen noch eine Pro-Raucherin, nur eben anders. Ganz anders. Ich will die Zigarette als Luxus-Gegenstand sehen und nicht mehr als Alltagsprodukt. Ich will dekadent ab und an mal eine Zigarette rauchen und dazu einen Champagner trinken. Ansonsten gibts halt nur Prosecco und Gesundheit.
So: "Heit sauf i mi a, heit rauch i mi ei, lossts mi in Rua, i find nix dabei" Rainhard Fendrich
In diesem Sinne "gönne" ich mir meine "letzten" (wer weiß, vielleicht sind sie es ja doch) Zigaretten, trinke Rosé-Champagner und bibbere dem Augenblick entgegen, in dem die Schachtel leer ist.
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